***Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf***

ds3 kritik
 
Autor: Peter Osteried
 
In den Jahren 2011 und 2014 erlebten die Schlümpfe Abenteuer in der echten Welt. Die Kombination aus Live-Action und computergenerierten Schlümpfen war erfolgreich, wobei der zweite Teil schon deutlich weniger Zuschauer ins Kino lockte. Darum überlegte man wohl auch bei Sony, ob das Thema in dieser Form nicht ausgereizt war.
 
So entschied man sich für einen Neustart, indem man die echten Menschen außen vorließ und stattdessen in Form eines vollständig computeranimierten Films ein Abenteuer mit den blauen Zipfelmützenträgern präsentiert.
 
Die letzten Priester
 
In Schlumpfhausen kann man eine ruhige Kugel schieben. Man lebt friedlich vor sich hin, auch wenn der Zauberer Gargamel immer wieder mal hinter ihnen her ist. Aber ansonsten fühlt man sich geborgen, das Papa Schlumpf das Dorfleben auch gut leitet. So machen Schlumpfine, Schlaubi, Hefty und Clumsy einen Ausflug, was jedoch mit einem bösen Erwachen einhergeht. Denn Gargamel gelingt es, Schlumpfine gefangen zu nehmen.
 
Ihren Freunden gelingt es jedoch, das tapfere Schlumpf-Mädchen zu befreien, doch ihre Flucht vor dem garstigen Gargamel führt sie an den Rand des verbotenen Waldes – und hier erwartet sie eine unglaubliche Überraschung. Denn hier gibt es ein Dorf von Schlumpf-Mädchen, womit Schlumpfine nicht länger die einzige ihrer Art ist. Aber da Gargamel den Schlümpfen gefolgt ist, müssen die Freunde nun alles daransetzen, zu verhindern, dass er auf die Schlumpf-Mädchen aufmerksam wird …
 
 
YouTubers, geht weg!
 
Es ist ein hässlicher Trend geworden, Nebenrollen in Animationsfilmen mit Pseudo-Stars aus der YouTube-Szene zu besetzen. Auch bei „Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf“ fällt das wieder negativ auf, aber immerhin hat man sich nicht getraut, die Hauptrollen mit diesen Laien zu besetzen. Da sind stimmlich schon anderen Hochkaräter geboten.
 
So spricht Christoph Maria Herbst den bösen Gargamel – und das mit viel Inbrunst und herrlicher Verschlagenheit. Wie gut Herbst auf animierten Figuren passt, konnte man schon in „Angry Birds“ sehen. Er geht ganz und gar darin auf, den Schurken stimmlich zu geben und hat damit auch die meisten Lacher auf seiner Seite. Es ist eine geradezu begnadete Idee gewesen, Herbst zu besetzen, was den Film auch deutlich amüsanter werden lässt, als er es ohne ihn sicherlich wäre.
 
Schlumpfine wird von Nora Tschirner gesprochen. Sie ist süß, aber auch taff, so wie Schlumpfine sein muss, die von Gargamel einst erschaffen wurde und sich in einem Dorf voller männlicher Schlümpfe behaupten kann.

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Bekannte Handlung
 
Die Geschichte ist nichts Besonderes. Etwas mehr Originalität hätte man sich schon gewünscht, für die kleinsten Zuschauer ist aber auch mehr als genug geboten. Nicht nur, indem man familientypische Elemente einbaut und sich damit befasst, welchen Zweck bzw. Sinn im Leben jeder Schlumpf hat, sondern auch durch die schiere Visualität. Denn bei „Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf“ bietet man reichlich Knackiges fürs Auge.
 
Ist 3-D häufig überflüssig, so wird es hier effektiv eingesetzt, wenn ein schwebender Fluss zu sehen ist oder die Feuerfliegen herumsausen. Hier hat man verstanden, wie man die dritte Dimension, die häufig nur als überflüssiges Gimmick eingesetzt wird, zu einem Mehrwert macht.
 
Die Geschichte über Mut und wahre Freundschaft ist gefällig, zum Ende hin traut man sich zudem noch was und wird auch ein wenig traurig, was für die jüngsten Zuschauer vielleicht schon etwas zu überwältigend sein könnte.
 
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Fazit
 
„Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf“ ist ein gefälliger, die dritte Dimension effektiv nutzender Animationsfilm, der eine zwar handelsübliche Geschichte bietet, aber durch reichlich Humor punkten kann.
 
Besonders gut ist Gargamel, der in der deutschen Fassung dank Christoph Maria Herbst richtig großartig ist. Ihm ist es in erster Linie zu verdanken, dass der Film nicht nur zur Nummernrevue für Kids wird, sondern auch erwachsene Zuschauer ihren Spaß haben.
 
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