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“Game of Thrones” trifft auf Sofia Coppola: In Los Angeles findet das Film Festival statt

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Kurioserweise findet das Film Festival von Los Angeles nicht in Hollywood, sondern im ziemlich verschlafenen Stadtteil Culver City im Südwesten der Metropole statt. Acht Tage lang geben sich in einer Fußgängerzone zwischen Kino, Boutique Hotel und Parkplatz Stars und Sternchen der Filmindustrie die Klinke in die Hand. Hier ist unser Resümee zur Halbzeit.
 
Von so viel Frauenpower kann Cannes nur träumen
 
Culver City ist nicht Cannes, doch was an Glamour fehlen mag, macht das Festival in Sachen Gleichberechtigung wieder wett: 42 Prozent der Filmemacher sind Frauen. Davon kann Cannes nur träumen. Sofia Coppola, die letzten Monat in Cannes für “The Beguiled” die Goldene Palme für die beste Regie gewann, war auch in Culver City mit ihrem Film vertreten.
 
Bei einem Q&A verriet die Tochter von Francis Ford Coppola, dass sie ihren ersten Film schon mit 12 drehte. “Zuhause hatten wir immer Kameras und als Kinder haben wir kleine Horrorfilme und so Zeug gedreht”, so Sofia. An ihren ersten Film, den sie “Vino Fatale” nannte, kann sie sich nicht mehr gut erinnern. “Es ging irgendwie um Blut und Wein”, so die Regisseurin über ihr Erstlingswerk.
 
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01 Sofia Coppola Wireimage Film Independent05 Nicolaj Coster Waldau Wireimage Film Independent06 Gabriele Hayes Mark Hayes Wireimage Film Independent.jpg08 Sofia Vergara Whitney Cummings Wireimage Film Independent
 
Noch mehr Frauenpower gab es bei der Premiere von “The Female Brain”. Die Komödie von Whitney Cummings basiert auf einem Sachbuch und erforscht die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau auf humorvolle Art und Weise. Sofia Vergara, die eine der Hauptrollen spielt, freute sich im Interview mit FantasticMovies darüber, dass der Film ein Happy End hat. Regisseurin Cummings erklärte, dass sie ein für alle Mal mit den Vorurteilen gegenüber Frauen aufräumen wollte. “Frauen haben nun mal einfach mehr Hormone, und ticken einfach anders als Männer”, so Cummings im Interview.
 
“Game of Thrones”-Star muss in den Knast
 
Eines der männlichen Highlights beim Festival war “Game of Thrones”-Star Nikolaj Coster-Waldau. In dem Drama “Shot Caller” spielt der als Jaime Lannister bekannte Coster-Waldau einen Familienvater, der nach einem von ihm verursachten Autounfall im Gefängnis zum Gangmitglied wird. Der Däne ist im Film kaum zu erkennen. Er ist über und über mit Tätowierungen bedeckt. “Die Tattoos und das Make-up haben mir geholfen, mich schneller in die Rolle hineinzuversetzen”, so Coster-Waldau. Bei gerade mal 24 Drehtagen definitiv ein Vorteil.
 
Mit Gabriele Hayes ist auch eine deutsche Filmemacherin beim Festival vertreten. Gemeinsam mit ihrem Mann Mark hat die Produzentin, die in Los Angeles lebt, die Dokumentation “Skid Row Marathon” gedreht.
 
Vier Jahre lang folgte das Ehepaar einer Gruppe ehemaliger Obdachloser und Drogenabhängige, die mit Hilfe einer Laufgruppe zurück ins Leben finden. Die Doku, die den Zuschauer sehr nah an die Protagonisten heranbringt, wird im September beim Berlin Marathon gezeigt werden, wie Gabriele Hayes Fantasticmovies im Interview verriet.
 
Das Film Festival dauert noch bis zum 22. Juni. Mit Spannung erwartet werden besonders die Filme “Don’t Come Back From The Moon” (produziert von James Franco) und die Aubrey Plaza und Elizabeth Olsen Komödie “Ingrid Goes West”.