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*** Ghostbusters: Legacy ***

 
dfdh kritik
 
Autor: Peter Osteried
 
Nach dem alles andere als beliebten Reboot aus dem Jahr 2016 entschied sich Sony, mit GHOSTBUSTERS: LEGACY zu den Wurzeln zurückzukehren. Der neue Film ist eine direkte Fortsetzung der beiden alten Produktionen aus den 1980er Jahren - und fühlt sich gar selbst wie ein solcher an.
 
Die Erben
 
Callie (Carrie Coon) ist pleite und muss mit ihren Kindern Trevor (Finn Wolfhard) und Phoebe (Mackenna Grace) in das Haus ihres vor nur wenigen Tagen gestorbenen Vaters einziehen. Das liegt in Summerville, einem Kaff irgendwo im nirgendwo von Oklahoma. Der Tod ihres Vaters tangiert sie nicht. Er hatte die Familie verlassen, als sie klein war. Das Leben in Summerville ist aber auch alles andere als leicht.
 
Trevor versucht, sich einzugewöhnen und hat bald einen Schwarm, während die an Wissenschaft interessierte Phoebe zusammen mit ihrem neuen Freund Podcast herausfindet, wer ihr Großvater wirklich war – und was er in dieser Einöde getan hat. Schon bald sind die Erben des Ghostbusters gezwungen, in seine Fußstapfen zu treten.
 
 
Ein herrliches Gefühl von Nostalgie
 
GHOSTBUSTERS: LEGACY ist so etwas wie eine Familienangelegenheit. Jason Reitman, der im zweiten Teil der Reihe das Kind spielte, das Bill Murrays Figur sagt, dass die Ghostbusters Scheiße sind, hat den Staffelstab der Regie von seinem Vater Ivan übernommen. Der Film ist dem verstorbenen Harold Ramis gewidmet – und er setzt ihm ein wundervolles, emotional durchschlagendes Denkmal. Zudem werden die alten Ghostbusters für kleine Rollen rekrutiert.
 
Im Mittelpunkt der Geschichte steht jedoch die begabte Mackenna Grace, welche die treibende Kraft ist. Aber das heißt nicht, dass alle anderen Figuren nicht auch ihre Momente des Glänzens hätten. Die gibt es – und zwar viele. In einer der schönsten Szenen, die mit Marshmallows an den Originalfilm anschließt, ist Paul Rudd zu sehen, der den neuen Freund von Carrie Coons Figur spielt.
 
Überhaupt ist der Film ein Fest für Fans der beiden Originalfilme. Mehr noch des Originals aus dem Jahr 1984. Denn er versteht sich als direkte Fortsetzung und führt auch in Hinblick auf die großen Monstren des Films zu den Anfängen zurück. Mit GHOSTBUSTERS: LEGACY wird der Kreis geschlossen und zugleich ein sehr schöner Neuanfang gemacht.
 
01 ©2021 Sony Pictures02 ©2021 Sony Pictures03 ©2021 Sony Pictures04 ©2021 Sony Pictures
 
Wie die Goonies
 
Mit der Konzentration auf die (über)nächste Generation hat der Film auch einen ganz anderen Vibe. Man fühlt sich an den Klassiker DIE GOONIES erinnert. Oder auch an STRANGER THINGS, was nicht nur daran liegt, dass Finn Wolfhard dabei ist (der in einer Halloween-Folge der Serie auch mal als Ghostbuster verkleidet war). Der Film spielt natürlich im Hier und Jetzt, aber die Erzählweise, die weniger hektisch als üblich ist, erinnert an das Kino der 1980er – und auch die Musik trägt dem Rechnung. GHOSTBUSTERS: LEGACY gelingt das Kunststück, die alten Fans abzuholen und den neuen Zuschauern etwas zu bieten, das sehr unterhaltsam ist.
 
Der Film hat reichlich Humor, er hat aber auch Herz. Das war es auch, was Bill Murray dazu brachte, noch einmal in die Kluft eines Ghostbusters zu schlüpfen. Natürlich ist es toll, die alten Ghostbusters hier noch mal zu sehen, zumal das Finale das des originalen Films spiegelt, aber in wichtigen Kleinigkeiten variiert (Stichwort: „Bist du ein Gott?“).
 
Das Ende ist dann hoch emotional, weil der Film auch anerkennt, dass einer der ursprünglichen Ghostbusters nicht mehr unter uns weilt.
 
Fazit
 
GHOSTBUSTERS: LEGACY ist die geradezu perfekte Fortsetzung. Weil der Film an das Vorangegangene anschließt, aber auch eigene Wege beschreitet. Er ist damit Schlusspunkt und Neuanfang zugleich – und das gleich derart, dass bei einem Sequel die ursprünglichen Ghostbusters noch mehr in den Fokus rücken könnten. Entsprechend sollte man auch nicht mit dem Einsetzen des Abspanns das Kino verlassen. Es gibt zwei Nachspannsequenzen, eine davon wirklich erst ganz am Schluss – und gerade die ist in Hinblick darauf, wie sich das Franchise entwickeln könnte, wirklich wichtig.
 
 
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