>> Oscars 2018: Die besten Spezialeffekte kommen aus Deutschland

hnews oscar2018
 

 
Die Oscars haben ihren 90. Geburtstag gefeiert. Und das politisch sehr korrekt und anfangs auch noch ziemlich unterhaltsam, doch dann wurde die Verleihung immer länger und leider auch ein bisschen langweilig.
 
Gerd Nefzer gewinnt für die ‚Blade Runner 2049'-Spezialeffekte
 
Nachdem Fatih Akin und Diane Kruger mit "Aus dem Nichts" ja leider nicht für den besten ausländischen Film nominiert wurden, durfte sich Film-Deutschland trotzdem freuen. Gerd Nefzer bekam für seine Arbeit an ‚Blade Runner 2049' einen Oscar für die besten Spezialeffekte.
 
Kurz vor der Oscar-Verleihung hatte Fantasticmovies.de den Schwaben, dessen Firma in Babelsberg sitzt, beim deutschen Oscar-Empfang getroffen. Da schwärmte Nefzer von der Zusammenarbeit mit ‚Blade Runner 2049' Regisseur Denis de Villeneuve: "Das war traumhaft. "Denis hat Vorstellungen, wie etwas auszusehen hat. Das sagt er uns und dann setzen wir es um", so Nefzer, der ein bis zwei Hollywood-Produktionen pro Jahr macht.
 
"The Shape of Water" ist der große Gewinner
 
Zu den Abräumern des Abends zählt "The Shape of Water". Der Grusel-Film gewann den Oscar für den besten Film. Guillermo del Toro bekam den Preis für die beste Regie. Nach vier Nominierungen durfte der Mexikaner endlich seinen Goldjungen in Empfang nehmen. Frances McDormand ("3 Billboards outside Ebbing, Missouri") gewann Hauptdarstellerin, Gary Oldman ("Die dunkelste Stunde") wurde zum besten Hauptdarsteller gekrönt.
 
In den Nebenrollen gingen die Oscars an Sam Rockwell ("3 Billboards outside Ebbing, Missouri") und Allison Janney ("I, Tonya").
 
Jimmy Kimmel führt durch fast vier Stunden Show
 
Der Late Night-Moderator Jimmy Kimmel moderierte die Oscars und machte gleich zu Beginn klar, dass die Oscar Academy dieses Jahr eine peinliche Verwechslung der Umschläge auf jeden Fall vermeiden wolle. Letztes Jahr wurde statt "Moonlight" zuerst "La La Land" als bester Film verkündet. Dieses Jahr ging alles glatt. Die Feier war aber auch 50 Minuten länger als geplant. Dabei hatte Kimmel dem Gewinner mit der kürzesten Dankesrede gleich zu Beginn einen Jetski in Aussicht gestellt.
 
Frances McDormand bringt Frauenpower auf die Bühne
 
Die "Time'sUp"-Bewegung, die sich für mehr Gleichberechtigung einsetzt und gegen Diskriminierung kämpft, reflektierte sich in den Reden einiger Gewinner. Frances McDormand hielt die wohl emotionalste Rede. Sie brachte alle nominierten Frauen im Dolby Theatre dazu, aufzustehen.
 
"Schauen Sie sich um, meine Damen und Herren, wie viele von uns es gibt. Wir alle haben Projekte, die wir machen wollen und wir brauchen Unterstützung. Also sprechen Sie uns an, aber nicht nur auf den Partys. Laden Sie uns zum Lunch ein, damit wir wirklich sprechen können", forderte McDormand, die vor ihren Oscar auf dem Boden abgestellt hatte. So gab es kurz vor Ende der Veranstaltung dann doch einen richtig großen emotionalen Moment.
 
 
 Autorin: Claudia Oberst